„Basketball-Landesliga: VfB Friedrichshafen – TG Balingen 58:64. – Kurz nach dem Anpfiff sah es nicht nach einem Sieg für die Balinger aus, denn die ersten zwei Körbe machte Mike Winter vom VfB, nur um nach einem ersten Treffer der Balinger in der siebten Minute gleich nochmal einen reinzusetzen.

Doch dann wendete sich das Blatt, schnell wuren die Pirates übeholt und nach den ersten zehn Minten stand es bereits 13:7 für die Gäste, die auch mit dem 24:16 das erste Viertel gewannen.

Im zweiten lief es für die Gastgeber besser. Sie holten es sich mit einem Punkt Vorsprung (13:12). Die gesamte Begegnung war ein einziges spannungsgeladenes Tauziehen zweier Mannschaften, die sich auf Augenhöhe begegneten. Auf beiden Seiten wurden die Ellenbogen ausgepackt, die Emotionen kochten hoch. Besonders jene des Balinger Trainers, der fast 90 Minuten lang wie wild durch die ganze Halle schrie, und zu dessen Lieblingsvokabular ganz offenbar die Wörter „Spielerwechsel!“ und „Time out!“ gehörten. Aber seine Anweisungen fruchteten, denn das dritte Viertel ging wieder an seine Spieler, nachdem die Pirates nach der Pause plötzlich Unkonzentriertheit an den Tag legten. So kam es schnell zum 15-Punkte Rückstand. „Diesen Rückstand haben wir leichtsinnigen Ballverlusten zu verdanken, während die Balinger eine flüssige Offensive präsentieren“, erklärte Abteilungsleiter Thomas Vowinkel. „Zudem hatten sie einen weiteren Vorteil: „Sie sind einfach größer.“

Und schien ein Spieler allein die Punkte für den VfB zu holen: Mike Winter. Der Mann mit der Nummer 8 auf dem Rücken setzte unzählige Male rasend schnell nach vorn an, trickste sich geschickt durch die gegnerische Defense und traf auch. Auch, als die Balinger anfingen, ihn zu dritt in die Mangel zu nehmen. Unaufhaltsam fing er einen Ball nach dem anderen ab und erzielte 35 der 58 Punkte des VfB Friedrichshafen. Im letzten Viertel rissen sich dann auch die übrigen Pirates wieder zusammen, legten Bilderbuchbasketball an den Tag und gewannen es mit 20:14. Doch für den Gesamtsieg kam der Energieschub zu spät, und die großen Balinger gewannen 64:58.

Auch wenn die Pirates verloren haben, können sie sich ruhig auf die Schulter klopfen. Sie haben ein spannendes und kreatives Spiel abgeliefert, dass die erneut unterbesetzte Zuschauertribühne gefesselt und begeistert hat.“

(zitiert aus suedkurier, Zugriff am 9.10.2011)